Molkereigenossenschaft

Die Entstehungsgeschichte der Molkereigenossenschaft Stöcken

Anlieferung in Michkannen um 1955

Anfang des 19. Jahrhunderts lieferten die Milcherzeuger aus Stöcken und den umliegenden Dörfern ihre Milch an die Molkereigenossenschaft in Uelzen.
Die Anlieferung war allerdings mit Schwierigkeiten verbunden, die vor allem in dem langen und im besonderen in den Wintermonaten auch beschwerlichem Weg zu suchen waren.
So kam Anfang 1905 der Stöckener Bauer Heinrich Hinrichs auf die Idee, eine eigene Molkereigenossenschaft zu gründen und damit die ortsansässigen und umliegenden Milcherzeuger von der Molkerei Uelzen unabhängig zu machen.

Rueckgabe mit Magermilch um 1955

Nicht überall stieß er damit auf Zustimmung, teilweise sogar auf strikte Ablehnung, doch Hinrichs gab nicht auf und fand genügend Mitstreiter die mit Ihm den Plan umsetzen wollten.
So traf man sich dann Abend für Abend um über den Standort der Molkerei zu beraten.
Allgemein wurde Rätzlingen vorgeschlagen, dieser Standort konnte sich aber wegen unüberwindbarer Schwierigkeiten nicht durchsetzen. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, stellte Heinrich Hinrichs kurzentschlossen einen Bauplatz von seinem Grundstück in Stöcken zu Verfügung. Somit konnte nunmehr mit der Gründung der Genossenschaft und der Bauplanung begonnen werden.

Am 05. April 1905 wurde von 25 Milcherzeugern die Molkereigenossenschaft mit Sitz in Stöcken gegründet. Zunächst wählte man den Vorstand und den Aufsichtsrat für das neue Unternehmen.

Am 11.April wurde über den Ankauf des von Heinrich Hinrichs zur Verfügung gestellten Grundstücks beraten. Man einigte sich auf einen Kaufpreis von 36,- Mark pro Quadratrute. (Das entspricht heute genau 21,8417 Quadratmetern , Hannoversches Rutenmaß).
Der Brunnenmeister Halbbauer aus Uelzen wurde mit einer Brunnenbohrung beauftragt, es wurde ausreichend Wasser gefunden und so konnte mit dem Bau der Molkerei begonnen werden.