Molkereibetrieb

Der Molkereibetrieb

Milchwagen mit Pferden um 1955

Am 01. Januar 1906 wurde die Molkerei in Betrieb genommen.
Zum Leiter des Betriebes wurde F. Meyer mit knapper Mehrheit gewählt, der direkt von der Molkereischule aus Hameln nach Stöcken kam.

In den folgenden Monaten schlossen sich immer mehr Landwirte der Molkereigenossenschaft an, so dass es im Dezember 1906 schon 132 Mitglieder gab, mehr als fünf mal so viele wie noch ein Jahr zuvor. Diese lieferten im ersten Jahr etwas über 1,2 Millonen Liter Milch mit einem Durchschnittsfettgehalt von 2,38% an.
Nicht ganz  50 Jahre später waren es dann schon fast 3,15 Millonen Liter bei einem durchschnittlichem Fettgehalt von 3,45%.

Auf Grund der gewissenhaften und gründlichen Planungsarbeit der verantwortlichen Männer jener Jahre beschritt die Molkerei in ausgeglichener und stetiger Weise ihre Bahn. Über Jahre brauchte an der einmal aufgebauten technischen Einrichtung nichts oder kaum etwas geändert werden. Ohne große Schwierigkeiten hätte die Molkerei ihre Existenz immer nur weiter ausgebaut und gefestigt, wenn nicht die politischen Wirren, die Kriege mit ihren verheerenden Folgen und die Geldabwertungen immer wieder fast unlösbare Aufgaben den Verantwortlichen der Molkerei stellten.
So hatte der Betrieb unter dem ersten und zweiten Weltkrieg sowie der Inflation von 1922/23 immer wieder zu leiden. Im Jahr 1916 hat die Genossenschaft eine Kriegsanleihe von 10.000 Mark beschlossen, dieses Geld war mit Ende des 1.Weltkrieges verloren. Im Jahre 1919 war die Liefermenge auf 790.000 Liter eingebrochen.

1931 schied der bisherige Leiter F. Meyer plötzlich aus, für ihn übernahm Herr Hartmann jetzt die Führung. Hartmann machte es sich zur Aufgabe, den Betrieb trotz der finanziellen Rückschläge stetig weiter zu modernisieren.
So wurden gleich zu Anfang 2 unwirtschaftlich gewordene 3000 Liter-Milcherhitzer gegen einen 5000 Liter Milcherhitzer ausgetauscht, was die Arbeit im Betriebsraum erheblich erleichterte.
1941 wurde der Betrieb auf Einzelantrieb umgestellt, es verschwanden die unschönen und schmutzigen Vorgelege für den Riemenantrieb von den Raumdecken.
1952 wurde dann der alte hölzerne Butterfertiger gegen einen Fertiger aus Stahl ausgetauscht.
Im selben Jahr wurde hinter dem Molkereigebäude eine stationäre Kartoffeldämpanlage der Fa. Bruns aus Bad Zwischenahn aufgestellt.