1911 ließen der Rätzlinger Bäckermeister und Bäckereibesitzer Friedrich Schröder und seine Frau, für ihre Kinder ein Haus in Stöcken bauen, um dort ebenfalls eine Bäckerei zu betreiben.
Bemerkenswert ist, dass oben in den großen Backofen gleich eine neumoderne Badewanne gesetzt und ein Badezimmer eingerichtet worden ist.
Die Bäckerei in Stöcken wurde als reiner Familienbetrieb geführt.
1920 heiratete der zweitälteste Sohn von Friedrich Schröder, Bäckermeister Wilhelm Schröder,
die 2 Jahre ältere Tochter Ida des Schuhmachermeisters Hermann Drögemüller aus Stöcken.
Beide führten die Bäckerei gemeinsam mit einigen Mitarbeitern. Ein Lebensmittelladen erweiterte den Bäckereibetrieb.
1940 verstarb Wilhelm Schröder, Ehefrau Ida führt nun Bäckerei und Laden allein weiter.
Mehrere Bäckermeister, Gesellen und Verkaufsfahrer mussten für den sich gut entwickelnden Betrieb eingestellt werden.
Nach dem 2. Weltkrieg 1945 sollte zunächst Wilhelm und Ida Schröders zweitältester Sohn Albert, der in Uelzen eine Bäckerlehre abgeschlossen hatte, den Familienbetrieb übernehmen. Albert verstarb jedoch kurz vor Kriegsende, im Januar 1945 in Polen.
Statt Albert musste nun sein älterer Bruder Friedrich-Wilhelm Bäckerei und Laden übernehmen.
Friedrich-Wilhelm war gelernter Einzelhandelskaufmann. Er führte Bäckerei und Lebensmittelladen zunächst mit seiner Mutter Ida und dann gemeinsam mit seiner Ehefrau Erika, geborene Hennigs aus Rätzlingen.
Anfang / Mitte der 60er Jahre wurde zunächst die Bäckerei geschlossen,
Anfang der 70er Jahre dann der Lebensmittelladen.
Haus- und Grundstück sind darauf folgend an eine Berliner / Heilbronner Familie verkauft worden.
Das Haus blieb ungenutzt und leer stehen, Haus und Grundstück sind der „leichten Verwahrlosung“ ausgesetzt gewesen.
1979 erwarben Christa und Ralf Otto Haus und Grundstück.
Von 1979 bis 1995 folgte in Eigenleistung eine Grundsanierung und Erneuerung des Hauses mit den Nebengebäuden. Haus und Grundstück wurden zu Privatbesitz und reinem Wohnhaus der Familie Otto.